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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 89

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
27. Organisation des persischen Reiches. 89 liche Angesicht kam, sich in den Staub niederwerfen. Bei königlichen Prachteinzügen duftete die Straße von Myrthen und Weihrauch, Peitschenträger gingen zur Seite und voraus, um fremde Annäherung abzuhalten; goldgeschmückte Leibwächter mit bekränzten Tiaren, Stab- und Lanzenträger umgaben ihn. Magier mit dem heiligen Feuer schritten vor dem mit acht weißen Pferden bespannten Wagen des Sonnengottes einher, auf welchen der königliche Wagen folgte, gezogen von nifäischen Pferden aus den Bergweiden von Gbatana. Hinter demselben ritten die vornehmen Perser aus seiner Umgebung, das purpurne Obergewand über dem Panzer, ein gekrümmtes Schwert mit goldenem Griff und goldener Scheide am Gürtel, mit goldenen Ketten und Armbändern geschmückt und auf Pferden mit goldenem Zügel und Gebiß, alles Ehrengeschenke des persischen Großkönigs an seine getreuen Stammgenosien. Der Hofstaat des Königs, von den „Verwandten" und „Tischgenossen" bis zu der Leibwache, der Hofdienerschaft und der Schaar von Kämmerlingen, war so groß, daß täglich 15,000 Menschen im königlichen Schlöffe gespeist wurden. Die Tafel des Königs, der in der Regel allein aß, während die „Tischgenossen" in einem anstoßenden Saal saßen, wo sie von ihm gesehen werden konnten, war mit den ausgesuchtesten Speisen und Getränken besetzt, die aus den Gegenden herbeigeschafft wurden, wo sie am besten gediehen. So der Weizen aus Aeolien, das Salz aus jdem libyschen Ammonion, der Wein aus Chalybon (Aleppo) in Syrien. Das Wasser wurde aus dem bei Susa vorbeifließenden Choaspes geschöpft und sogar dem König in silbernen Gefäßen auf seinen Reisen nachgeführt. Was irgend ein Land Köstliches hervorbrachte, davon mußte es einen Tribut an den Hof liefern, so Arabien 1000 Pfund Weihrauch jährlich: die Aethiopier Ebenholz und Elephantenzähne; Medien, Armenien, Cilicien Pferde; Kolchis Knaben und Mädchen u.a. m. Heerwesen. Zu der Umgebung des Königs gehörte auch die Leibwache, bestehend aus 2000 auserlesenen Reitern und einer gleichen Anzahl Lanzenträger zu Fuß, sodann aus einer Heerabtheilung von 10,000 Fußgängern, die Unsterblichen genannt, weil diese Zahl stets vollzählig erhalten, jede Lücke sogleich ergänzt wurde. Diese „Unsterblichen" bildeten im Krieg den Kern des Heeres, dessen Größe und Zahl unermeßlich ausgedehnt werden konnte, da jeder waffenfähige Unterthan des weiten, wenigstens 70 bis 80 Millionen Bewohner umfassenden Reiches militärpflichtig war. Die stehenden Truppen waren in Festungen, in Lager- und Musterungsplätzen über das Reich vertheilt und mußten von den Einwohnern unterhalten werden, eine für die Provinzen höchst drückende Last. Die aus den verschiedenen Völkerschaften bestehenden Truppenabtheilungen zogen in ihrer nationalen Tracht, Bewaffnung und Kriegsweise einher, was, verbunden mit dem unendlichen Troß von Dienern, Knechten und Frauen, von Prachtwagen und Gepäck, dem Zug ein buntes Ansehen gab und den Eindruck einer Völker-

2. Die Geschichte des Alterthums - S. 165

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
48. Die Sage von Hercules. 165 48. Die Zage von Hercnles. (Nach Philipp Butt mann, Mythologus, bearbeitet vom Herausgeber.) Das Leben des Hercules ist ein schöner, uralter Mythus, darstellend das Ideal menschlicher Vollkommenheit, d. h. im Sinne des heroischen Zeitalters die höchste Körperkraft, gepaart mit allen Vorzügen des Geistes und des Gemüthes, die jenes Zeitalter anerkennt, geweiht dem Heile der Menschen und zunächst dem Heile seiner eigenen Nation. Ein solcher Held ist ein Mensch, aber jenes Große und Herrliche in ihm ist göttlichen Ursprungs; Hercules bestand also aus zwei Naturen, einer göttlichen und einer menschlichen, daher ist er Sohn, des Zeus und der Al'-mene (einer Enkelin des Perseus). Um die Vollkommenheit des Göttersohnes anschaulicher zu machen, stellt sie der Dichter in einen einfach erfundenen Contrast: auch von dem sterblichen Gemahl Amphitryon, einem Enkel des Perseus, Könige von Tiryns, gebiert Alkmeue einen Sohn, den Jphikles, den Zwillingsbruder des Hercules, an Kraft weit geringer. Die kolossale Starke und der hohe Muth des Hercules ist eine von Gott her innewohnende Kraft, sie äußert sich also schon im Kinde. Dem Lager der beiden Säuglinge nahen zwei furchtbare Schlangen; der bloß menschliche Jphikles entflieht mit Angstgeschrei, aber Hercules, dessen Wiege ein Schild war, richtet sich auf, ergreift und erdrosselt mit jeder Hand eines der gewaltigen Thiere. Die verschiedenen einem Helden ziemenden Künste lernte er jede von dem, welchen die Mythologie als den größten Meister darin nennt: Amphitryon lehrt ihn die Wagenkunst, Eumolpus die Musik, Linus die Wissenschaften, Castor die Handhabung der Waffen. Nun folgt die Epoche, wo Hercules als vollendeter Jüngling in die Welt tritt; diese ist bezeichnet durch die schöne Dichtung (bei Tenophon Mein. Ii, 1, 21) von Hercules auf dem Scheidewege zwischen Tugend und Weichlichkeit: er entscheidet sich für die Tugend. Sollte feine angeborne und durch Erziehung gepflegte Tugend Werth erhalten, so mußte sie eine Wahl seines freien Willens werden; er mußte versucht werden und die Versuchung bestehen. Große, vollendete Tugend kann nur durch großen, fortdauernden Widerstand sich bewähren, diesen muß also Hercules in seiner ganzen Laufbahn finden. Widerstand aber, den eine göttliche Kraft bekämpft, muß auch von einer Gottheit herrühren. Dazu wählte die Dichtung am schicklichsten die eifersüchtige Here (Jjmo), welche ihren heftigen Zorn über die Nebenliebe ihres Gemahls an der Frucht derselben ausläßt. Sie war es, die den Thron der Perseiden, der ihm gebührte, dem Eurystheus, Könige von Mycenä und Tiryns, zuwandte, indem sie Alkmenen's Niederkunst verzögerte (Hom. Jl. Xix, 98); sie war es, die jene Schlangen sandte, kurz, die alles Unglück

3. Die Geschichte des Alterthums - S. 167

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
49. Die Sage von Theseuß. ein siegreiches Hinabsteigen des Lebenden in die Unterwelt vorgestellt: den Cerberus schleppte Hercules nur herauf, um sich vor dem Eurystheus über die Vollendung seines Auftrages auszuweisen. Bisher sehen wir den Hercules nur in seiner Größe, aber der Dichter muß seinen Helden auch fehlen lassen, damit der gewöhnliche Mensch erkenne, daß auch der Vortrefflichste fehle, aber jedesmal aus seinem Fehler sich wieder herausreiße; nur ein solches Vorbild ist fruchtbar. Daher wird erzählt, in einem Anfalle von Raserei habe er seine und seines Bruders Jphikles /■ Kinder ins Feuer geworfen, später habe er seinen Freund Jphitus von einem Thurme herabgestürzt, darauf habe ihn eine furchtbare Krankheit befallen, und der delphische Apollo ihm, auf sein Befragen, als Buße auferlegt, sich der Lydier-Königin Omphale als Sclave zu verkaufen. Der Sinn dieser Dichtung ist: Hercules gibt sich den Reizungen der Wollust hin; die Gefahr, welche daraus entsteht, konnte nicht anschaulicher dargestellt werden, als wenn man das Ideal männlicher Kraft so in einer sträflichen aber doch menschlichen Verirrung sah. Es versteht sich, daß der Held sich wieder ermannte und in seiner Laufbahn fortfuhr. Der Mythus schließt erhaben mit der Aufnahme des Helden in den Olymp, herbeigeführt durch seinen physischen Tod, welchen ebenfalls die Here veranlaßte. Ein übernatürliches, brennendes Gift, das ihm den ganzen Körper schmerzhaft durchwühlte, dient nur, seine Seelengröße bis ans Ende seines Lebens zu bewähren. Ueberzeugt von der Unheilbarkeit seiner Krankheit, baut er sich selbst seinen Scheiterhaufen, besteigt ihn, macht seinen Freund Philoktetes, der ihn anzündet, zum Erben seines Geschosses, und endet sein heilbringendes Leben mit dem Feuertode. Allein das Göttliche, was von seinem Vater her in ihm wohnte, konnte nicht verderben; nur was er Sterbliches von der Mutter an sich hatte, wurde verzehrt; als der Scheiterhaufen noch brannte, senkte sich eine Wolke mit Donner herab und nahm den von allen sterblichen Stoffen befreiten Körper in den Himmel auf, wo er, versöhnt mit Here, sich mit deren Tochter Hebe, der Göttin der Jugend, vermählt, und selbst nun ein unsterblicher Gott ist. 49. Die Sage von Thesens. (Nach Joh. Wilhelm Loebell, die Weltgeschichte in Umrissen und Ausführungen.) Die mythische Geschichte liebt es, hervorragende Helden und ihre Großthaten mit einander in Verbindung zu bringen, daher die Zeit, in welche die irdische Laufbahn des Hercules verlegt wurde, zusammenfällt mit dem Leben vieler anderer Heroen. Zu den berühmtesten derselben gehört Theseus, „ein anderer Hercules", der Sohn des athenischen Königs Aegeu§)> eines

4. Die Geschichte des Alterthums - S. 169

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
49. Die Sage von Theseus. 169 zwölf Ortschaften zerstreute Volk mit Aufhebung der besonderen Obrigkeiten in die eine, am Fuße der alten cecropischen Burg gelegene Stadt Athen zusammen und stiftete zur Feier dieser Vereinigung die Feste der Gesammt-Athenäen (Panathenäen) und der Zusammenwohnung (Synoikien). Die Bür- ; ger des so vereinigten Volkes theilte er in die 3 Classen der Edeln (Eupatriden), der Landbauern und der Gewerbtreibenden. Den ersten übertrug er die obrigkeitlichen Aemter und die Auslegung der göttlichen und menschlichen Gesetze. Ferner dehnte er das attische Gebiet bis an die Gränzen des Peloponnes aus, und weihte die dort mitten auf der Landenge gefeierten isth-mischen Spiele dem Poseidon. Nach diesen Anordnungen zog er mit dem Hercules, gegen die Amazonen, später auf andere Abenteuer mit seinem Busenfreunde, dem^Mmhenkönige Pirithous. Dieser half ihm die Helena rauben, wogegen Theseus ihm Beistand leistete bei einem Unternehmen, dem an Keckheit und Gefahr kaum ein anderes gleichkommen konnte, die Schattenfürstin Kore oder Persephone aus der Unterwelt zu entführen. Pluto ließ beide für ihre Vermessenheit an einen Felsen festwachsen, bis Hercules kam und ihre Befreiung (nach einer andern Erzählung nur die des Theseus) erlangte. Als Theseus von diesen Zügen nach Athen zurückkam, wollte das Volk, durch seine Feinde aufgeregt, ihm nicht mehr gehorchen; Schmerz und Zorn über diese Undankbarkeit ergriffen ihn fo, daß er den Fluch über Athen aussprach und nach der Insel Skyros ging, wo er durch den Verrath des dortigen Königs Lykomedes den Tod fand. Ob es je einen athenischen Fürsten und Helden Theseus gegeben, dessen Begebenheiten die Dichtung zum Ausgangspunkte genommen hat, oder ob auch er ganz als freies Geschöpf des Mythus zu betrachten ist, läßt sich schwer ausmachen. Als gewiß aber ist anzunehmen, daß in der Idee dieses Mythus nicht die Einheit, die den des Hercules auszeichnet, herrscht, sondern daß Theseus symbolischer Träger verschiedener Verhältnisse ist. Daß er vom Vater und der Mutter her sterblichen Ursprungs war, scheint ihm einen niedern Rang unter den Heroen anzuweisen; es bestand aber außer der oben angeführten gewöhnlichen Sage eine andere, welche den Poseidon zu seinem Vater machte, und diese ist ohne Zweifel die ältere und echtere, ja, Aegeus ist wahrscheinlich ursprünglich von diesem Gotte gar nicht verschieden gewesen. Poseidon aber wurde besonders von den Ioniern als Vorsteher des ihnen befreundeten Elements des Meeres verehrt; Theseus scheint also der ursprünglichen Idee nach der die alten Eroberer Attika's in Bezug auf den Meeres-gott und feinen Cultus darstellende Heros gewesen zu sein. Aber diese Bedeutung tritt durch die vielen Ausschmückungen, welche seine Sage erfuhr, in den Hintergrund, eine reiche Zuthat, welche einen Hauptgrund hat in der Eitelkeit der Athener, dem böotischen und peloponnesischen Hercules einen Nationalheros von ähnlicher, vielfach erprobter Kraft entgegenzustellen, daher er denn auch als dessen Genosse erscheint, ja, wie dieser eine Höllenfahrt

5. Die Geschichte des Alterthums - S. 174

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
174 Ix. Die Griechen. nahmen, den größten Einfluß. Denn die Gestalt der Sage, welche sie den-selben Weg, den sie gekommen waren, zurückführte, fand wenig Beifall; man liebte es, sie recht große und gefahrvolle Umwege nehmen zulassen. Griechische Städte an fernen Gestaden wollten mit dem berühmten Zuge in Verbindung sein, spätere Dichter verknüpften willkürlich die mythischen Vorstellungen der früheren Zeiten mit den gelehrten der ihrigen; so wurde die Rückfahrt fast über den ganzen Umkreis der bekannt gewordenen Erde ausgedehnt. Da von der Urgestalt der Sage sich keine Darstellung erhalten hat, so haben wir auch keine Ueberlieferung von der Art der Heimkehr in derselben, können aber schließen, daß man die Argonauten in der homerischen Zeit von Osten erst nach dem fernen unbekannten Westen, und von da wieder nach Griechenland führte. Von den nachhomerischen Gestaltungen der Heimfahrt sind besonders drei verschiedene auf uns gekommen. Die älteste unter diesen läßt die Helden aus dem berühmten Fluffe von Kolchis, dem Phasis, da dessen Mündung in das politische Meer von Kolchiern bewacht war, von der entgegengesetzten Seite in den Ocean gelangen, welchen die Griechen der frühem Zeit als einen die flache Erdscheibe rings umkreisenden Strom dachten. Aus dem Ocean kamen sie nach Libyen, trugen das Schiff bis an den See Triton, und gelangten durch diesen und einen gleichnamigen Fluß in das Mittelmeer. Als man'später in Erfahrung gebracht hatte, daß der Phasis nicht in den Ocean münde, das östliche Meer überhaupt bekannter wurde, das westliche aber noch mit Wundem erfüllt erschien, kehrte man zur westlichen Heimfahrt zurück, bildete sie aber anders aus. Man ließ die Argonauten erst nordwärts in den Tanais fahren, von dessen Quellen das Schiff wieder tragen bis an den Ocean, auf diesem von Norden nach. Westen bis zu den Herculessäulen und durch diese in das Mittelmeer gelangen. Die dritte Vorstellung, durch das auf uns gekommene Epos eines alexandrinischen Dichters, des Apollonius von Rhodus, die gangbarste geworden, ist die zusammengesetzteste und an Abenteuern reichste. Sie führt die Argonauten aus dem Pontus in den Jster, dann in den Eridanus und aus diesem in das Mittelmeer; nach vielem Mühsal werden sie nach Libyen verschlagen, wo sich denn aus der ersten Vorstellung das Tragen der Argo bis an den tritonischen See und Fluß und die Fahrt aus diesem in das Meer wiederholt. Handelsreisen gaben zur Erweiterung der Erdkunde zu allen Zeiten Anlaß, und für eine in Fabeln gehüllte Handelsreise nach Kolchis ist der Argonautenzug von Alten und Neueren häufig gehalten worden. Das goldene Vließ ist auf die Goldgruben von Kolchis, oder, mit bestimmterer Beziehung, auf das Gold, welches in den dortigen Flüssen von den Einwohnern durch wollige Felle aufgefangen wird, oder auf Pelzhandel gedeutet worden. Wenn man aber den Mythus vom Phrixus, von dem die ganze folgende Entwicklung der Sage abhängt, näher betrachtet, sieht man, daß der Widder vielmehr in Beziehung zum Cultus steht. Die Stiefmutter, welche dem Phrixus

6. Die Geschichte des Alterthums - S. 172

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
172 Ix. Die Griechen. 51. Die Sage vom Argonaulcryuge. (Nach Jo H. Wilh. Loebell, die Weltgeschichte in Umrissen und Ausführungen.) Wenn die kretische Meerherrschast sich als nackte Thatsache im Andenken der späteren Geschlechter erhalten zu haben scheint, so ist dagegen eine von dem Festlande Griechenlands ausgegangene Seeunternchmung, der Argo-nautenzüg, eine ganz in Mythen gehüllte und mit vielen Wundern geschmückte Sage. Die Hauptrolle in derselben spielen die Aeoliden. Pelms, durch seine Mutter Tyro von dem Aeolussohne Salmoneus stammend, hatte seinem Halbbruder Aeson die Herrschaft über das Reich von Jolcus in Thessalien geraubt. Als nun dessen teohn Jason herangewachsen und ein herrlicher, kühner Held geworden war, erschien er vor dem Oheim, die Herrschaft zurückzufordern. Pelias stellte die Bedingung, daß er zuvor das goldene Vließ aus weiter Ferne hole und damit zugleich einen Fluch löse, der von Phrixus, einem Sohne ihres gemeinsamen Großoheims, her auf dem Geschlechte der Aeoliden laste. Es hatten nämlich Phrixus und Helle, Kinder des Aeolussohnes Athamas und der Wolkengöttin Nephele, von den Ränken ihrer bösen Stiefmutter Ino viel zu dulden. Vermöge eines falschen, von Ino untergeschobenen Orakelspruchs sollte Phrixus, um den Fluch einer Unfruchtbarkeit der Felder abzuwenden, geopfert werden, Nephele aber entrückte ihre Kinder auf einem wunderbaren Widder, der über das Meer und durch die Lust zu wandeln vermochte; Helle fiel auf dem Wege herab, und die Meerenge, in die sie sank, wurde nach ihr Hellespont genannt, Phrixus aber kam über das Schwarze Meer nach Aea (d. H. Land), einer Gegend im äußersten Osten der Erde, wo König Aeetes, ein Sohn des Sonnengottes, herrschte. Auf Götterbefehl wurde der Widder hier geopfert, sein goldenes Fell, an einen Baum im Haine des Ares gehängt, blieb unter der Hut eines nie schlummernden Drachen. Die Argo, .ein zu dem Zuge eigens gezimmertes Schiff, welches im Hafen von Jolcus Jason und seine Begleiter ausnahm, gab ihnen den Namen der Argoschiffer. Zu diesen Begleitern und Gefährten gehörten die glänzendsten Heroen; denn „alleinnehmende, süße Begierde nach dem Schiffe Argo entzündete Here in den Halbgöttern, daß Keiner zurückblieb", wie Pin-dar sagt. Daher denn auch Hercules, Theseus, selbst Orpheus unter ihnen aufgeführt sind, und besonders tne Väter der berühmtesten Helden des trojanischen Krieges, denn der Argonautenzug wird etwa ein Menschenalter vor diesem gedacht; doch bleibt Jason, der eigentliche Vollbringer des kühnen Unternehmens, ganz im Mittelpunkte. Nach vielen Gefahren und Abenteuern gelangte man endlich nach Aea. Hier versprach König Aeetes dem Jason die Auslieferung des goldenen Vließes, wenn er zuvor zwei feuerschnaubende

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 176

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
176 Ix. Die Griechen. Nach der ältern Sage kommt die Blutschuld bald zu Tage, worauf sich Jo-caste das Leben nimmt, Oedipus aber mit der zweiten Gattin, Euryganeia, zwei Söhne, Eteocles und Polynices, und zwei Töchter, Antigone und Jsmene, zeugt. Nach den Tragikern gebiert Jocaste selbst dem Oedipus in längerer Ehe diese Kinder. Endlich kommt eine Pest über das schuldbefleckte Land. Man forscht bei dem Seher Tiresias nach der Ursache und nach dem Mittel der Sühnung, worauf der ganze schreckliche Zusammenhang an Tag kommt. Jocaste tobtet sich mit dem Strick. Oedipus sticht sich die Augen aus und wird dann von den Thebanern aus dem Lande getrieben. Geleitet von seinen Töchtern, Antigone und Jsmene, wandert der blinde Greis nach dem attischen Flecken Colonus, nachdem er den Fluch über die Söhne, die ihn verrathen, ausgesprochen. Im Hain der Erinnyen, wo die „eherne Schwelle" in die Unterwelt führte, findet der greise Dulder endlich Sühnung und Lösung seines harten unverschuldeten Schicksals. Der Fluch des Oedipus über seine Söhne erfüllte sich bald. Eteocles und Polynices geriethen über das Erbe in Streit, und der letztere mußte aus Theben fliehen. Die Veranlassung seiner Flucht wird in der Dichtung und Sage verschieben angegeben. Nach der geläufigsten Darstellung hatten beibe Brüber die Verabredung getroffen, daß sie abwechselnd die Stadt ein Jahr regieren und ein Jahr meiden wollten, aber Eteocles sei der Ueberein-kunst nicht nachgekommen, woraus Polynices Hülfe suchend sich zu Adrastus, dem Herrscher von Argos und Sicyon, begeben habe. Mit ihm trifft zugleich ein anderer Flüchtling bei Adrast ein, Tydeus, des ätolischen Oeneus Sohn, der seine Vettern im feindlichen Streit erschlagen und darum die Heimat meiden mußte. Adrastus nimmt die Flüchtlinge, die in einer stürmischen Nacht auf seinem Gehöfte erscheinen, gastfreundlich auf, vermählt ihness seine beiden Töchter und verspricht ihnen, sie mit gewaffneter Hand in die Heimat zurückzuführen. Mit dem Kriegszug nach Theben sollte der Anfang gemacht werden. Zu dem Zwecke werben alle Vettern und Verwanbten von Abrastus zur Versammlung und zum Mahle in die Königsburg berufen. Amphiaraus, dem vermöge feiner Seherkunst der unglückliche Ausgang des Unternehmens bekannt war, widerrieth den Zug; aber Eriphyle, seine Gemahlin, Adrastus' Schwester, hatte von Polynices das prächtige Halsband erhalten, das einst Kadmus der Harmonia verehrt, und sprach zu Gunsten des Unternehmens, das daher auch beschlossen ward. Sieben argivische Helden, voran Adrastus und Amphiaraus, zogen aus gegen Theben, aber unter ungünstigen Zeichen, denn Zeus mißbilligte das Vorhaben. Durch das Loos werben die sieben Thore der Stadt den sieben argivischen Helden zugetheilt; aber Eteokles stellte jedem der Führer einen auserwählten thebanischen Krieger entgegen. Im ersten Treffen werden die Kadmeer besiegt und in bis Thore zurückgetrieben, worauf die Argiver den

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 184

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
194 Ix. Die Griechen. Eine dritte Function des Königthums ist die Anführung des Heeres. In der Ilias sehen wir überall an der Spitze der Krieger die Könige als Anführer, jeden über die Mannschaft seines Volkes; nur wo ein König durch Krankheit oder hohes Alter zurückgehalten ist, ersetzt ihn ein Anderer aus der Zahl der Häuptlinge oder der Edeln, die ja selbst auch ßaailjes heißen. Zu den Functionen des Königthums müssen wir auch noch die Verrichtung von Staatsopfern hinzufügen, so viele derselben nicht priesterliche sind. Wenn aber der König für das Volk opfert, so ist dies nicht so anzusehen, als ob mit dem Königthum auch ein Priesterthum verbunden wäre, sondern er thut das, weil er als Haupt der Staatsgenoffenschaft im gleichen Verhältniß zu dieser steht, wie der Hausherr zu den Hausgenoffen, und ein priesterliches Königthum ist in der Staatsform wenigstens, die die homerischen Gedichte uns darstellen, nicht zu erkennen. Erscheint nichts desto weniger die königliche Würde auch bei Homer als eine geheiligte, so beruht diese Heiligkeit lediglich auf der Anerkennung, wie auch der Staat eine göttliche Ordnung sei, und die ihm vorstehen, durch den Willen der Götter dazu erwählt und berufen feien. Daher kommt auch die Erblichkeit der königlichen Würde, die dem Hause, welches die Götter einmal erkoren haben, nicht entzogen werden darf. Daß der Sohn dem Vater in der Regierung folgen müffe, wird als allgemein anerkannter Grundsatz ausgesprochen; sind mehrere Söhne, so folgt natürlich der Erstgeborne; doch kommen in alten Sagen auch Theilungen unter mehrere Brüder vor, von denen dann aber wohl einer als Oberkönig den übrigen vorgeht; denn mehrere gleichberechtigte neben einander sah man gewiß immer als einen Uebelstand an, wie es auch Homer ausspricht: oux dya&6v noxvxoiqnvin. Sind keine Söhne vorhanden, so geht das Reich auch wohl durch eine Tochter auf den Eidam über, wie Mene-laus durch die Vermählung mit der Helena -Nachfolger des Tyndareus in Lacedämon geworden ist. Persönliche Tüchtigkeit ist ihm freilich unentbehrlich, und wem diese abgeht, der thut wohl, dem Thron zu entsagen, wie es der altersschwache König Laertes auf Jthaka gethan und seinem Sohne die Regierung überlassen hat. Wie sich die Häuptlinge überhaupt nicht ohne bedeutenden Reichthum in ihrer vorragenden Stellung über dem Volke erhalten können, so bedarf auch das Königthum einer beträchtlichen Ausstattung mit Besitz und Einkünften, um seine Würde zu behaupten und den Anforderungen seines Amtes zu genügen. Dazu gewährten ihm aber, neben seinem Privatvermögen, auch das Krongut, dessen Ertrag ihm zukam, und mancherlei Abgaben und Darbringungen des Volkes die nöthigen Mittel. Die Abgaben, welche das Volk dem Könige entrichtet, heißen Gaben und Gebühren, und es läßt sich annehmen, daß der letztere Name bestimmte und festgesetzte, ver andere mehr freiwillige und gelegentliche bedeute. Noch mag erwähnt werden, daß im Kriege dem Könige ein vorzüglicher Theil der gemachten Beute als fein Ehrentheil (ytnng)

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 204

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
204 Ix. Die Griechen. Hier erhielten sie ein Orakel des delphischen Apollo, dem Staate Rettung verkündigend, wenn eine Jungfrau aus dem königlichen Stamme der Aepytiden den unterirdischen Göttern geopfert werde. Da trat Aristodemus aus dem Geschlechte der Aepytiden, ein Mann von unvergleichlichem Kriegsruhme, hervor, und bot seine Tochter zur Rettung des Vaterlandes dar. Schnei! ’ aber drängte sich ein Mesienier durch die Menge, laut rufend: der Vater habe kein Recht, über die Jungfrau zu schalten, da sie ihm verlobt sei.. Dieser Einwand ward verworfen, und verzweifelnd behauptete jetzt der Jüngling das Mädchen sei keine Jungstau. Hierüber in Wuth, ergriff Aristodemus seine Tochter und tödtete sie. Fünf Jahre lang wagten die Lacedämonier aus Besorgniß vor der Wirkung des Orakels keinen Angriff, erst im sechsten unternahmen sie einen Zug gegen Jthome, und eine neue Schlacht ward mit äußerster Tapferkeit, jedoch wiederum ohne Entscheidung, gefochten: nur verloren die Meffenier ihren König Euphaes. Aristodemus ward zum Nachfolger erwählt, obgleich einzelne Edle und Wahrsager wegen der auf ihm haftenden Blutschuld widersprachen. Beide Theile waren des Krieges überdrüssig, und fünf Jahre hindurch ereigneten sich nur ganz unbedeutende Vorfälle. Um diese Seit träumte dem Aristodemuser sei gewasfnet zur Schlacht, und bereit zum Opfer. Die Opfertheil^ lagen schon auf dem Altar; da nahete ihm langsam seine Tochter in schwarzer Tracht, und zeigte die aufgeschnittene blutige Brust und den Leib. Sie warf die Opfertheile vom Altar, zog ihrem Vater die Waffen aus, setzte ihm nach Art messenischer Todtengebräuche die Krone auf und legte ihm weiße Kleider an. Aristodemus sah hieraus, daß die Götter den Untergang seines Vaterlandes beschlossen hatten, ihn jammerte das fruchtlose Unglück seiner Familie, er tödtete sich selbst. Da verloren die Meffenier den Muth und zerstreuten sich in die Städte und bei den Bundesgenossen; die Lacedämonier aber besetzten Jthome und ließen die Meffenier schwören, nie von Sparta abzufallen oder Ausstand zu erregen, die Hälfte ihrer Früchte den Siegern abzuliefern und bei den Begräbnissen der lacedämonischen Könige und obrigkeitlichen Personen in Trauer zu erscheinen. So endigte der erste messenische Krieg 724 Jahre v. Chr., zwanzig Jahre nach dem Ausbruche der Feindseligkeiten. Obgleich die neue Herrschaft der Spartaner drückend erschien, so ertrugen sie dennoch die älteren, kriegsmüden Meffenier; sobald aber ein neues Ge- '• schlecht herangewachsen war, überwog die Sehnsucht nach der Freiheit; und vierzig Jahre nach der Eroberung von Jthome, um die Zeit der Einführung jähriger Archonten in Athen, brach die Empörung gegen Sparta aus. Unentscheidend war das erste Treffen, obgleich Aristomenes, ein Aepytide, mit solchem Heldenmuth focht, daß ihm das Volk die königliche Würde antrug; bescheiden nahm er nur die Stelle eines Feldherrn an. Bald darauf schlich er verkleidet heimlich nach Sparta, und hing in dem Tempel der Athene seinen

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 206

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
‘206 Ix. Die Griechen. überfiel, gänzlich schlug und ihr Lager eroberte. Bald nachher brachte er dem Zeus zum zweiten Male das Opfer der Hekatomphonia, weil er mit eigener Hand nun zweihundert Feinde getöbtet; er soll das Glück oder Unglück gehabt haben, bies Opfer auch zum britten Male darzubieten. Durch ein Weib bereiteten die Götter den Untergang von Jra, wie von Troja. Ein lacedämonischer Ueberläufer, der dicht vor Jra wohnte, hatte die Frau eines Messeniers gewonnen und besuchte sie, wenn ihr Mann auf dem Posten war; aber unerwartet kehrte dieser einst in einer stürmisch regnerischen Nacht heim und erzählte, daß Aristomenes verwundet sei und die meh-resten Wachen des argen Wetters halber nach Hause gegangen waren. Dies alles hatte der versteckte Lakonier mit angehört, eilte, sobald er entwischt war, in das lacedämonische Lager, erzählte und führte die Feinde nach Jra. Unbemerkt erstiegen sie die Mauern, und erst das laute, anhaltenbe Bellen der Hunbe machte die Messenier aufmerksam. Zwar sammelten sie sich jetzt ohne Verzug, allein die Dunkelheit der Nacht (benn der Regen löschte alle Fackeln aus) erlaubte keine entscheidenden Thaten. Erst mit dem Anbruche des Tages begann der Kampf, Weiber und Kinder fochten wie Männer; Regengüsse, Donner und Blitze erschienen, als göttliche Zeichen, balb ermunternd, bald schreckend; drei Tage und drei Nächte widerstanden die Messenier. Da ermatteten ihre Kräfte, weil sie sich nicht, wie die weit zahlreicheren Lacedämonier ablösen konnten, und Theoktzs der Wahrsager trat zu Aristomenes und sprach: was machst du dir so große Arbeit, weißt du nicht, daß die Götter den Untergang Messeniens beschlossen baben? Ick will mein Ende erreichen mit dem Vaterlande, du aber erhalte die Messenier, erhalte bich ihnen! Mit diesen Worten stürzte er in die Feinde und fanb feinen Tod. Aristomenes rief hierauf die Messenier von dem Kämpft zurück, nahm die Weiber und Kinder in die Mitte, stellte sich an ihre Spitze und neigte Haupt und Lanze gegen die Spartaner zum Zeichen, daß er den Durchzug verlange. Diese öffneten den stumm verzweifelnden ihre Reihen und ließen sie ungestört Ziehen. Sie kamen zu den Arkadern', und Aristomenes beschloß, mit fünfhundert auserlesenen Meffeniern Sparta in der Abwesenheit des Heeres zu überfallen, dreihundert Arkader gesellten sich zu ihnen. Aristokrates aber verrieth den Lacedämoniern dies Unternehmen nicht ungestraft, denn seine Boten wurden aus dem Rückwege gefangen und feine Treulosigkeit entdeckt, worauf ihn die Arkader im höchsten Zorn steinigten und verlangten, daß auch die Messenier an dieser Rache theilnehmen sollten. Diese erwartete» ihres Feldherrn Weisung, allein Aristomenes schwieg im Uebermaße feines Schmerzes und sah weinend zur Erde. Gorgus und Mantiklus führten einen großen Theil der Messenier, auf die Einladung des Beherrschers von Rhegium, Anaxilas, nach Sicilien gegen die Zankläer. Diese wurden besiegt und Anaxilas wollte sie vertilgen; Gorgus und Mantiklus aber, in Erinnerung gleicher Leiden, söhnten sich mit
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